Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose)

Was ist eine Coxarthrose?

Von einer Hüftgelenksarthrose spricht man, wenn das Hüftgelenk durch Abnutzung geschädigt oder zerstört ist. Neben diesem „normalen Hüftgelenksverschleiß“ ohne erkennbaren Auslöser gibt es einige Prädispositionen, die zu einer frühzeitigen Coxarthrose führen:

 

  • Hüftdysplasie
  • Hüftkopfnekrose
  • Übergewicht
  • Genetische Faktoren

 

Ab dem 25. Lebensjahr kommt es aufgrund des abnehmenden Wassergehaltes des Knorpels zu einer kontinuierlichen Degeneration der Gelenkflächen. Dies kann individuell sehr unterschiedlich sein.

 

Welche Symptome treten bei der Coxarthrose auf?

Das häufigste Symptom ist der Leistenschmerz, welcher bis auf den Oberschenkel ausstrahlt. Dieser kann zunächst nur nach langer Belastung auftreten, im weiteren Verlauf aber auch zu einem Anlaufschmerz und Ruheschmerz führen. Neben dem Schmerz ist die Bewegungseinschränkung am offensichtlichsten. Diese führt dazu, dass die das Hüftgelenk angehende Muskulatur sich verkürzt und degeneriert.

 

Wie diagnostiziert man die Coxarthrose?

Anamnese, klinische Untersuchung sowie eine Röntgenuntersuchung sichern die Diagnose. Bei unklarer Diagnostik, insbesondere bei Verdacht auf eine Hüftkopfnekrose, kann ein MRT sinnvoll sein.

Wie wird die Coxarthrose behandelt?

Eine Heilung ist nicht möglich, man kann allerdings die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Die nicht operative Behandlung der Coxarthrose umfasst die Korrektur von ggf. vorhandenen Fehlstellungen, die Verordnung von entzündungshemmenden und schmerzreduzierenden Medikamenten, ggf. Gewichtsreduktion und krankengymnastische Übungsbehandlungen. Ferner sind dringend Bewegung ohne Belastung zu empfehlen, wie z.B. das Schwimmen oder das Radfahren.

Eine weitere Therapieoption stellt die Verabreichung von Hyaluronsäure dar, sowie die Durchführung einer Trigon-Signal-Therapie (TST). Lassen sich die Beschwerden durch o.g. Verfahren nicht ausreichend reduzieren, besteht die Indikation zur Implantation einer Totalendoprothese (TEP). Hierbei wird das abgenutzte Hüftgelenk durch ein Gelenk aus hochwertigem Metall und Kunststoff ersetzt.

Bei einer Hüftprothese werden Hüftkopf und Hüftpfanne ersetzt. Hierbei erfolgt vor der Operation anhand der Röntgenbilder eine genaue Planung von Implantatlage und Größe. Die Mehrzahl der heute benutzten Prothesen werden ohne Zement implantiert, da sie im Durchschnitt eine längere Haltbarkeit haben.

Prognose

Ca. 180.000 Patienten bekommen jährlich ein künstliches Hüftgelenk. Die Eingriffshäufigkeit ist in den letzten 10 Jahren deutlich angestiegen, da der Erfolg der Operation sehr zuverlässig ist und bei oft jahrelangem, schmerzhaften Leiden eine deutliche Schmerzlinderung und eine verbesserte Lebensqualität erzielt werden kann. Eine Hüftgelenksprothese unterliegt einem belastungsabhängigem Verschleiß. Dadurch kann es nach Jahren zur Lockerung der Komponenten kommen.

Durch die heutzutage zementfreie Implantationstechnik haben sich die Wechsel-Operationen wesentlich erleichtert. Die Lebensdauer einer TEP beträgt ca. 10-15 Jahre. Sportliche Aktivitäten ohne Stossbelastung können durchgeführt werden (Radfahren, Laufen, Golf, moderates Tennis-Spielen etc.).